Aufgrund der besonderen Situation in der Coronakrise hat der Vorstand des Bürgerverein für Heide und Umgebung beschlossen, die hiesige AWO mit einer Spende von 1000 € für fehlende Lebensmittel zu unterstützen. Für den Bürgerverein ist es selbstverständlich, durch eine gegenseitige Verantwortung ein Bestandteil einer solidarischen Gesellschaft zu sein. Durch das sparsame Wirtschaften und die ehrenamtliche Arbeit des gesamten Vorstandes ist es möglich, bedürftigen Menschen zu helfen, da leider auch alle Aktivitäten für die Mitglieder des Bürgervereins auf null gefahren werden müssen.
Nach Aussage des 1. Vorsitzenden Herrn Karsten Wessels, der ehrenamtlich tätig ist, können mit der Spende des Bürgervereins 2 -3 Monate überbrückt werden.
Bei der Scheckübergabe erfuhren Mitglieder des Vorstandes von den vielfältigen Aufgaben der AWO, die bereits das 100jährige Bestehen feiern konnte. Sie wurde 1919 angesichts der prekären politischen und ökonomischen Situation nach dem Kriegsende von der Sozialdemokratin Frau Marie Juchacz gegründet. Heute ist die AWO parteiunabhängig und für alle offen. Sie zählt zur Zeit 260 Mitglieder und 100 Mitarbeiter, von denen 75 ehrenamtlich ihre Leistungen erbringen. Diese Ehrenamtler leisten ca. 500 Stunde pro Woche engagierte Arbeit für ihre Mitmenschen, anders wären die vielfältigen Aufgaben der AWO auch nicht zu leisten.
Um Lebensmittel nicht achtlos zu vernichten gründete man vor 26 Jahren die Tafeln. Die AWO erhält pro Woche ca. 5 -6 Tonnen zu verteilende Lebensmittel von ca. 70 Lieferanten/Sponsoren und kann diese an ca. 2000 Personen in Heide und Norderdithmarschen verteilen. Beliebt sind vor allem Brot, Gemüse, Obst, Kartoffeln und Molkereiprodukte usw. Bei größeren Spenden findet ein landesweiter Austausch mit den 61 Tafeln statt. Die AWO ist mittlerweile zu einem mittelständischen Betrieb gewachsen und die Aufgaben sind sehr vielfältig: sie helfen obdachlosen Durchreisenden mit einer Unterkunft für eine Nacht, Wohnungslosen und Bedürftigen mit täglich einer warmen Mahlzeit. Menschen ohne Arbeit erhalten mit Hilfe des Jobcenters Dithmarschen eine sinnvolle Beschäftigung.
Ein wichtiger Zweig ist auch die Kindertafel. Hier erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit, Hilfe bei den Schularbeiten, fachliche Anleitung beim Basteln und Spielen. Aufgrund der momentanen Lage ist es nicht möglich, dieses Angebot aufrecht zu erhalten, schade.
Ein weiterer wichtiger Dienst wird auch in der Kleiderkammer geleistet, sowie Hilfe durch ehrenamtliche Handwerker.
Bei diesen vielen Aufgaben freut sich die AWO über jede Spende und bedankt sich herzlich.
Anita Lorenz
Auf dem Bild von links nach rechts: Anita Lorenz, Dörte Sund, Karsten Wessel (AWO) und Angelika Rödder