Der Bürgerverein für Heide und Umgebung startete bei trübem Wetter Richtung Angeln, um das Landschaftsmuseum in Unewatt zu besuchen und wurde mit Sonnenschein empfangen. Unewatt präsentiert sich in idyllischer Dorfatmosphäre mit verschiedenen Museumsinseln und einem lebendigen Dorf, quasi ein Dorf mit Museum und ein Museum mit Dorf.
Das Marxenhaus, das bereits 1626 in Süderbrarup aufgebaut und mehrfach um- und ausgebaut wurde, siedelte man in das 1993 eröffnete Volkskundemuseum in Trägerschaft der Kulturstiftung des Kreises SL-Fl nach Unewatt um. Es bildet den Grundstein für das Museum. Sämtliche weitere Museumsinseln sind Bestandteil des ursprünglichen Dorfes. Die Räucherei ist nach ihrer Sanierung seit 2005 Museum. Auf der anderen Straßenseite findet man das 1922 errichtete Transformatorenhaus, das 80 Jahre für die Stromversorgung des Dorfes genutzt wurde. Die Buttermühle, mit Wasserkraft angetrieben, ermöglichte den Einwohnern die Butterherstellung und der Erlös der Butter lies die Bauern reich werden. Gleichzeitig beherbergt das Gebäude einen großen Backofen, in dem auch heute noch zu besonderen Anlässen Brot gebacken wird. Die Gallerieholländer-Windmühle „Fortuna“ von 1878 arbeitete bis 1967 und ist nach intensiver Restaurierung noch voll funktionsfähig. In der Christesen-Scheune informieren Dauer- und Sonderausstellungen die Besucher über den Lebens- und Arbeitsalltag des 19. Jahrhunderts sowie kulturgeschichtliche Themen und Geschichten aus Angeln, wie z.B. des Angelner Sattelschweines. Viele landwirtschaftliche Geräte und Maschinen sind hier zu entdecken.
Trotz des z.T. unwegsamen Geländes erfreute die Besucher der Spaziergang durch dieses Dorf, in dem man Gegenwart und Vergangenheit erkennen kann.
In dem idyllischen Fischerdorf Maasholm, direkt am Hafen wartete danach ein leckeres Mittagessen, bevor die Gäste den Raddampfer „Schlei Princess“ enterten und eine kleine Seefahrt unternahmen. Zunächst nahm das Schiff Kurs auf die Lotseninsel Schleimünde. Während eines kurzen Landganges informierte ein Mitarbeiter des Naturschutzvereins Jordsand über die im Naturschutzgebiet existierende Vogelwelt und über die Funktion der Lotseninsel. Auf der Rückfahrt genossen die Mitreisenden Torte, Kuchen und Kaffee und genossen die „See(h)fahrt“ auf der Schlei bis nach Kappeln. Dort wartete bereits der Bus, der die Gäste wieder nach Dithmarschen brachte.
Auch Dank des guten Wetters war es wieder einmal ein erlebnisreicher Ausflug des Heider Bürgervereins.
Anita Lorenz