Am Mittwoch, den 08.01.2014 führte der Bürgerverein für Heide und Umgebung e.V. eine Informationsveranstaltung zum Thema Fracking durch. Neben Heider Bürgern nahmen viele Besucher aus den Umlandgemeinden, selbst aus dem Kreis Nordfriesland daran teil.
Oberstudienrat a.D. Thiele, Chemiker und Kenner der Materie hielt den Vortrag und beantwortete viele Fragen der Anwesenden sehr ausführlich. Es wurde schnell deutlich, wie sehr dieses Thema alle beschäftigt, auch in Sorge um künftige Generationen. Wenn wir Fracking zulassen, überlassen wir der nachfolgenden Generation eine zerstörte Umwelt.
Die Fracking-Technologie zur Förderung von Gas und Öl aus großen Tiefen der Erde birgt derzeit noch unvorhersehbare und unbeherrschbare Umweltgefahren. Diese sind noch zu wenig erforscht. Bei Anwendung dieses Verfahrens wird unter hohem Druck Wasser mit Quarzsand und giftigen Chemikalien vermischt in tiefe Gesteinsschichten gepumpt, um diese zur Freisetzung von Gas- und Ölvorkommen zu sprengen. Nicht erforscht ist die Wirkung der Rückstände des chemischen Cocktails im Erdreich sowie die Entsorgung und Wirkung des Spülmaterials an der Erdoberfläche. Fracking ist mit dem senkrechten Bohrverfahren nicht vergleichbar, die Auswirkungen und Gefahren des vertikalen und horizontalen Frackings sind für die Umwelt um das 100fache höher.
PRD-Energy, ein kanadischer Öl- und Gasförderer hat sich bereits das Erkundungsfeld Ostrohe gesichert. In diesem Erkundungsfeld liegen drei Wasserschutzgebiete, dazu gehört auch das Heider. Herr J. Karstensen, Landwirt aus Nordhastedt äußerte seine Besorgnis darüber, wie leichtfertig mit dem lebenswichtigen Gut Wasser umgegangen wird. Frau K. Petersen, Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen CO2 Endlager und Fracking aus dem Kreis Nordfriesland berichtete über ihre mehrjährige Erfahrung wie Politik und Umweltverbände mit diesem Thema umgehen. Das Land Nordrhein- Westphalen hat Fracking bereits verboten.
Der Bürgerverein Heide und Umgebung tritt dafür ein, dass Fracking auch in Schleswig-Holstein verboten wird. Es ist höchste Zeit, dieser Entwickung Einhalt zu gebieten. Falls es Fragen zu diesem Thema gibt, wird W. Grzybowski, Tel. 0481-5126, sie gerne beantworten.
Unsere gewählten Landes-, Bundes- und Europaabgeordneten sind jetzt gefordert, diese Hochrisiko-Technologie auf Landes- und Bundesebene zu verhindern.
Zu diesem Thema findet am 27.01.2014, 18.00 Uhr im Sitzungssaal der Kreisverwaltung in Heide eine Veranstaltung statt, die sollte man sich nicht entgehen lassen, zumal auch der Umweltminister Harbeck anwesend sein wird.